Ein Urlaubsbericht von Hans-Jürgen Beister

Dieses Jahr im Mai hatten wir uns vorgenommen unseren 2-jährigen Berner Sennenhund mit in den Urlaub nach Ungarn zu nehmen. Ich gebe zu, vorab hatte ich schon einige Bedenken in Bezug auf die Hitze in Ungarn, die lange Fahrt und wie würde sich unser Hund im allgemeinen unter fremden Einflüssen benehmen.

Diesmal hatten wir aber beschlossen unseren Hund mitzunehmen.

Zu den Vorbereitungen gehörte eine Vorstellung des Hundes beim Veterinäramt in Göttingen, um dort bescheinigen zu lassen, dass der Hund geimpft ist und dass die Eigentümerfrage im Impfpass dokumentiert wird. Eigentlich hielt ich diese Prozedur für unnötig, aber es ist schon sehr wichtig den Eigentümereintrag machen zu lassen, weil der Zoll sonst auf die Idee kommen könnte, ich will einen Hund aus Ungarn nach Deutschland einführen, den ich dort gekauft habe.

Nun denn zur Reise, die Fahrt im Auto mit unserem Hund gestaltete sich problemlos. Hier gibt es sicherlich große Unterschiede unter den Hunden, aber da wird jeder von Euch seinen Vierbeiner gut genug kennen, um ihn auf eine Reise vorzubereiten. Wichtig für mich ist es, dass bei einer Reise über 14 Stunden der Hund genug Platz hat und vor allem genug Auslauf in den Pausen (die menschlichen Passagiere können solche Pausen auch gut gebrauchen).

An unserem Ziel in Ungarn angekommen begutachtete unser Vierbeiner die Umgebung und unser Ferienhaus an der Donau sehr eingehend und suchte sich eine schattige und kühle Stelle im Garten aus, um sich niederzulassen. Diese Stelle hat er in den folgenden 10 Tagen als sein persönliches kühles Örtchen stets aufgesucht.

Da unser Haus direkt an der Donau liegt , hatten wir und der Hund die ersten zwei Tage sehr viele Probleme mit Mücken. Bitte erkundigt euch vorher was für ein Mittel gut ist für den Hund ist, um vorzubeugen. Da wir uns vorher dieses Problem nicht bewusst waren, blieb uns nicht anderes übrig als unseren Hund mit ein paar Tropfen ungarischem Mückenöl zu beträufeln, um die Plage von ihm fernzuhalten.

Meine Bedenken in Bezug auf das Verhalten des Hundes im Allgemeinen waren vollkommen unbegründet. Ich muss bekennen, dass ich richtig stolz auf unseren Hund bin, der sich zur Freude meiner ungarischen Freunde immer so benahm, so dass es gar kein Problem gab, ihn überall mit hinzunehmen oder mit ihm Spazieren zu gehen. Auch in großen Städten konnten wir uns unserem Vierbeiner bewegen ohne das er an der Leine zerrte und es in Stress ausartete.

Da in Ungarn fast jeder einen Hund hat, ist das soziale Verhalten des Hundes sehr wichtig. Auch in diesem Bereich hat sich unser Hund als bestens ausgebildet bewiesen.

An dieser Stelle muss auch mal ein Dank gesagt werden an alle die in unserem Verein an der Ausbildung meines Hundes mitgewirkt haben. Aus diesem Anlass habe ich wieder gemerkt, dass sich jede Minute, die ich in die Ausbildung des Hundes (und in meine) "investiert" habe, eine lohnende Sache gewesen ist.

Bis zum nächsten Urlaub in Ungarn (ganz sicher mit Hund).

(Hans-Jürgen Beister)