Herbstprüfung am 22. Oktober 2011 in Bühren

Am 22. Oktober 2011 war es wieder soweit, die Herbstprüfung in Bühren stand an. Es waren nur wenige Teams, die sich zur Prüfung angemeldet hatten und sich früh am Morgen bei herrlichstem Sonnenschein, aber frostigen Temperaturen im Fährtengelände trafen. Als Leistungsrichter war Michael Vorsatz frühzeitig angereist und konnte, während die Fährten gelegt wurden, den herrlichen Ausblick über den Hohen Hagen und ins Göttinger Leinetal bei einem Kaffee genießen und mit den Anwesenden fachsimpeln. Auch einige Zuschauer haben es sich nicht nehmen lassen, die Fährten live zu verfolgen. Es war eine tolle Atmosphäre, die eine tolle Prüfung versprach.

Nach der Identitätskontrolle und Wesensüberprüfung der teilnehmenden Hunde begann Karlo mit der IPO 3-Fährte. Leider zeigte er nicht sein übliches Können, aber die 72 Punkte hat er sich redlich erarbeitet. Dally war hoch motiviert und suchte ihre erste FH 1 souverän bis zur Wegüberquerung. Zunächst ging sie zielstrebig über die Teerstraße und kehrte dann allerdings genauso zielstrebig um. Dann begann sie zu arbeiten, um die Witterung wieder aufzunehmen. Das gelang ihr auch selbständig und nach einigen Metern konnte sie den letzten Gegenstand perfekt verweisen. Leider hatte sie die restlichen Gegenstände doch etwas schief und langsam verwiesen, so dass sie letztendlich mit 94 Punkten ein SG erhielt.

Für Arrec lief es auf seiner ersten FH 2-Fährte leider nicht so gut, da er es vorzog in die Verleitung zu gehen, so dass nur 9 Punkte übrig blieben. Ailas Herrchen war schon ganz unsicher, ob die Fährte, die im Frost gelegt war und mittlerweile aufgetaut war, nicht zu schwer für sie war. Aila belehrte ihn eines besseren. Sie suchte die Fährte zwar nicht so intensiv, wie es gewünscht ist, hat aber alle Gegenstände gefunden und verwiesen, so dass sie am Ende 93 Punkte und die Wertnote SG erhielt.

Nun mussten wir aus dem herrlich sonnigen Fährtengelände zurück zum schattigen Hundeplatz fahren, um dort die Begleithunde und den IPO 3-Hund zu überprüfen. Das Vereinsheim war schon eingeheizt, der Kaffee gekocht und Brötchen geschmiert, so dass es nach einer kurzen Stärkung mit Justus und Aslan in der BH-Unterordnung weiterging. Justus zeigt, wie aufmerksam und triebig ein Berner Sennenhund laufen kann. Es war eine schöne Vorführung für die wir Franzi dankbar sind. Aslan hatte es schwer dagegen anzukämpfen, auch war sein Herrchen zu Beginn unkonzentriert und kümmerte sich noch schnell darum, dass der Grill rechtzeitig angeheizt wurde. Trotzdem zeigte auch Aslan was er mittlerweile gelernt hat und bestand den UO-Teil ohne Probleme. Im Anschluss zeigte dann Dileila ihr Können. Auch wenn sie die BH schon früher bestanden hatte, war es ihrem Frauchen wichtig, Prüfungserfahrung zu sammeln. Franzi lief mit ihrem zweiten Berner Sennenhund als Blindenhund mit.

Karlo zeigte bei seiner Unterordnung was ein echter Hovawart ist. Wenn er keine klaren Signale bekommt, muss er halt selbst entscheiden. So war er bei der Sitzübung der Meinung ein Steh wäre verlangt, wurde sich dann doch unsicher und setzte sich, kurz bevor der Hundeführer sich umdrehte. Beim Bringen über die Hürde hat sein Herrchen etwas kurz geworfen und ihm den Rücksprung schwer gemacht, so dass er versuchte aufzusetzen und für das Voraus reichten seiner Ansicht nach auch nur 15 Meter nach denen er beim Herrchen fragte, ob es langt. Nach einer Aufforderung lief er dann doch noch weiter und legte sich auf Kommando hin. In der Ablage konnte er sich noch mal alles durch den Kopf gehen lassen, während Aila mit ihrem Herrchen als Blindenhund eingesprungen ist und für die notwendige Ablenkung sorgte.

Im Strassenverkehrsteil zeigten dann die Begleithunde, dass sie sichere Verkehrsbegleiter sind. Michael Vorsatz konnte allen Begleithundeführern zu ihrer bestandenen BH gratulieren.

Zu Abschluss war dann der einzige Schutzdienst dieser Prüfung angesagt. Karlo revierte die sechs Verstecke nach dem Helfer teilweise sehr zielstrebig, musste aber am vierten Versteck kurz erinnert werden, auch dieses korrekt zu umlaufen. Das Stellen und Verbellen sowie die kurze Flucht bereiteten ihm keinerlei Probleme, nur nach den Aus-Phasen musste er den Ärmel kurz anstupsen. Aus dem Rückentransport ging er kompromisslos nach vorne und steckte auch die Belastung weg. Auf dem langen Teil kam er wie gewohnt ohne zu bremsen angeflogen, was ihm trotz des Ungehorsams zu einem TSB „a“ verhalf.

Es war eine harmonische Veranstaltung auf der sich alle sehr wohl gefühlt haben und auch wenn es nicht bei allen gereicht hat, alle einen schönen Tag hatten. Unser Dank gilt Michael Vorsatz, der die gezeigten Leistungen konsequent und gerecht beurteilte, und allen Anwesenden, die diesen Tag erst ermöglicht haben, sei es in der Fährte, in der Küche, auf dem Platz oder nur als Zuschauer.

So macht eine Prüfung Spaß und wir freuen uns auf nächstes Jahr!

Ergebnisse

Bericht + Bilder: Elke Finke