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Am vierten Oktoberwochenende stand wieder der Prüfungstermin in Bühren an. Es war nur ein kleiner Kreis, der sich diesmal der Überprüfung durch den Leistungsrichter Volker Tödheide stellen wollte, dafür waren umso mehr Zuschauer anwesend, die die Leistungen jedes einzelnen Teams mit Interesse verfolgten, mitfieberten und mitbangten. So macht eine Prüfung richtig Spaß. Als Fährtenleger hatte ich mal wieder das undankbare Los, in der Frühe, während andere noch schliefen oder gerade erwachten, über die Wiesen und Felder zu stapfen und Fährten zu legen. Manch Anwohner fragte sich sicherlich, was die da wohl macht. Aber die FH 1 musste rechtzeitig gelegt werden, um einen reibungslosen Prüfungsverlauf zu gewährleisten. Nach dem Legen der Verleitung, die eine halbe Stunde nach der Fährte gelegt werden muss, konnten wir zum Treffen ins Vereinsheim fahren. Dort wurden zunächst die SKN von den beiden „Neulingen“ abgenommen, danach durften wir alle unsere Hunde zur Wesenüberprüfung vorstellen und dann ging es auch schon los. 3 BHler waren angetreten und mussten ihre Fertigkeiten in der Unterordnung zeigen. Es zeigte sich mal wieder, wie aufmerksam unsere Hunde doch sind und obwohl Frauchen gar nicht merkte, wie aufgeregt sie eigentlich war, der Hund es jedoch sofort merkte und wohl dachte „Hey Frauchen, was ist denn heute mit dir los? Was mache ich falsch? Wann bist du wieder lieb?“. Die sonst so perfekte Unterordnung schien zu entgleisen und Frauchen dachte „Was hat der Hund denn jetzt? Warum kommt er nicht mit?“. Beide verunsichert, haben sie doch irgendwie die Freifolge hinter sich gebracht, und da alles andere soweit in Ordnung war, durften auch sie zum Straßenverkehrsteil. Die Steine die allen von den Herzen fielen, glichen einer Lawine. Mittlerweile war es meine Aufgabe die beiden VPG-Fährten zu legen. Als ich gerade die 2. Fährte beenden wollte, kam ein Hund auf mich zu gerannt. Er überquerte den Abgang und lief um mich herum. Ich bat sein Frauchen, den Hund zurück zu rufen, da wir heute Prüfung hätten und in der Wiese Fährten liegen würden. Sie verstand mich aber auf die Entfernung nicht und wollte ihren Hund, der leider nicht hörte, einfangen. Also lief auch sie noch auf die Wiese und kurz vom Abgang der 2. Fährte konnte ich sie gerade noch bremsen. Der Hund lief endlich zu ihr zurück – natürlich wieder über die ersten Meter der Fährte – und sie leinte ihren Hund an. Nachdem ich sie aus der Wiese manövriert hatte ohne weitere Verleitungen zulegen, ging ich auf meiner Fährte ein paar Meter zurück um den letzten Gegenstand in „sauberes“ Gelände zu legen. Da es uns im Training auch öfters passiert, dass frei laufende Hunde, Pferde oder Menschen unsere Fährten kreuzen, habe ich mich gegen eine neue Fährte entschieden. Mich ereilte später dasselbe Schicksal – Gerechtigkeit muss sein – auch meine Fährte wurde von einem frei laufenden Hund mehrfach gekreuzt. Unsere Hunde ließen sich aber in keinster Weise von den Verleitungen ihrer Artgenossen ablenken. Joker erhielt für sein vorzügliche Suchleistung 98 Punkte und Dally sogar 99 Punkte, Draco überlief leider den ersten Gegenstand und erhielt vom Leistungsrichter Volker Tödheide, dem die Suchleistung unserer Hunde sehr gefiel, 92 Punkte. Aila hatte auf ihrer Fährte wohl keine Lust, die Gegenstände zu verweisen, was leider mit 20 Punkten entwertet werden musste. Aber auch ihre Suchleistung – einer noch sehr jungen Hündin – hat den Leistungsrichter überzeugt und sie erhielt am Ende noch 77 Punkte. Nicht das Ergebnis, was sich der Hundeführer erhofft hatte, aber er wusste anschließend, woran er noch arbeiten muss. Im Anschluss zeigten Draco und Joker jeweils ihre Unterordnungen. Da die Hundeführer nach der DM-Teilnahme nicht mehr voll konzentriert liefen, wurden die Hunde leider nicht so vorgestellt, wie wir es eigentlich gewohnt waren. Draco lief eine sehr gute Unterordnung mit 94 Punkten und Joker erhielt ein gut mit 86 Punkten. Nach der Mittagspause wurden die BH-Hunde zum Verkehrsteil „gesattelt“. Fahrradfahrer; Jogger, Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer mussten ohne Angst oder Aggression begegnet werden, auch andere Hunde durften nicht fehlen. Dies stellte für alle Beteiligten kein Problem dar und alle BH-Hunde haben bestanden. Nach kurzer Pause, in der sich unser Schutzdiensthelfer Carsten Fuchs umzog und warm machte, waren die beiden Schutzdienste an der Reihe. Draco war in den Bewachungsphasen leider sehr unsauber und wollte den Helfer aus der Reserve locken – „Komm beweg dich!“ – aber der Helfer blieb stur. Aber das war teuer und Draco erhielt bei ausgeprägtem TSB nur 82 Punkte. Joker lief dann aber zu seiner bisherigen Höchstform auf. Er revierte zielstrebig, verbellte sauber und ließ den Helfer in den Bewachungsphasen nicht aus dem Auge. Feste, volle Griffe, energische Kampfhandlungen bei sauberem Ablassen führten zu einem vorzüglichen Ergebnis mit 97 Punkten. Es war wieder einmal eine kleine, harmonische Prüfung bei der die äußeren Randbedingungen nicht besser hätten sein können – Sonne, leichter Wind und hundefreundliche Temperaturen – die durch die Freundlichkeit des Leistungsrichters Volker Tödheide unterstrichen wurden. Jeder Hundeführer weiß jetzt, wo er steht und woran im vor uns liegenden Winter gearbeitet werden muss, um die Ergebnisse im nächsten Jahr noch zu verbessern. Danke an all die fleißigen Helfer im Hintergrund ohne die eine Prüfung nicht durch zu führen ist und Herzlichen Glückwunsch zu den bestandenen Prüfungen! Ergebnisse
(Elke Finke) |
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